Das Folgende sind nur ein paar Fingerzeige, keine vollständige Liste aller Testprozeduren !
Einige der hier beschriebenen Prozeduren könnten nicht auf Ihr Gerät anwendbar sein !
Predive: (Technischer Dienst vor der Benutzung)
Sichttest: sind alle Teile in einwandfreiem Zustand ("TÜV" und andere Fristen eingehalten, keine Risse, Mäusebisse, bestand keine Möglichkeit für Tiere den Atemkreis als Versteck zu nutzen (man stelle sich vor was passiert wenn man auf 30m eine Küchenschabe in den Mund bekommt)) ?
Stellen Sie sicher das Sie niemand hetzt wenn Sie Ihre Ausrüstung überprüfen. Es ist Ihr Leben das von Ihrer Ausrüstung abhängt.
Messen Sie nach welches Gas (i.d.R. %O2) sich in Ihren Flaschen befindet.
Überprüfen Sie Ihren Atemkalk.
Überprüfen Sie Ihre Richtungsventile: Sicht- und "Wangen-Test" (="Knutschfleck-Test").
Überprüfen Sie alle Klemm-, Steck- und Schraubverbindungen sowie alle Ventile.
Testen/justieren Sie Ihre ppO2-Sensoren.
Messen Sie die Flow-Rate (bar*l/min) wenn Sie ein
CMF-SCR verwenden. Sie können diesen Test zum Teil des Dichtigkeitstests vor jedem Tauchgang machen: zwischen dem "Vakuum" und dem Überdrucktest lassen Sie einfach die Drosseldüse arbeiten und messen die Zeit bis die Gegenlungen gefüllt sind. Nach diesem Test können Sie das Gas verwenden um die Luft aus Ihrer Lunge zu spülen und Ihren Tauchgang beginnen.
Wenn Sie ein
ECCR verwenden, sollten Sie regelmäßig den Mitteldruck des O2 Druckminderers messen.
Wenn der Druck zu hoch ist kann das Magentventil nicht öffnen und nach Murphy treten Probleme bekanntlich immer im unpassendsten Moment auf.
Atmen Sie das System kurz vor dem Tauchgang warm. Zum Einen bedeutet etwa 10°C wärmerer Atemkalk doppelte Reaktionsgeschwindigkeit, zum anderen ist der "5-minute-pre-breathe" ein weiterer Sicherheitscheck. Vor der Duchführung dieser humorvoll als "Suckstart" bezeichneten Methode sollte man über das Thema Schwitzen nachdenken.
During Dive: (Technischer Dienst während der Benutzung)
Stimmen alle Geräusche, auch was Länge und Häufigkeit anbetrifft ?
Bei
CMF-SCR's können sie den Massenfluß grob durch Vergleich der Blasen und des Finimeterstandes (a) mit Ihrem Tauchpartner und (b) mit Ihren Erwartungswerten überwachen. Sauerstoff- und Kohlendioxid- Sensoren zu verwendet bedeutet zusätzliche Sicherheit.
Lesen Sie Ihre ppO2 Anzeigen oft genug ab (mindestens in der Hälfte des Zeitintervalls das bei einem Ausfall genügen würde um den Sauerstoff Partialdruck (ppO2) vom Sollwert auf 0,21bar absinken zu lassen).
Wollen Sie Ihre ppO2-Sensoren auch während des Tauchens überprüfen ? Kein Problem: sorgen Sie dafür das Sie wissen welchen Wert die Anzeigen haben müßten indem Sie ein Gas mit definiertem Sauerstoffanteil über die Sensoren strömen lassen. Wenn Sie zum Beispiel Luft (21% O2) als Füllgas verwenden und sich in 38m Wassertiefe befinden, das Ventil an Ihrer O2-Flasche schließen, ins Wasser ausatmen und das frische Gas der Füllgasflasche entnehmen, so sollten Sie bald einen Meßwert in der Nähe von ppO2=1bar erhalten. Führen Sie dies so durch das sich der angezeigte Wert im Rahmen des Tests ändern muß.
Im Rahmen ihrer Alterung verlieren die Sauerstoff-Sensoren an Linearität,
daher sollte man von Zeit zu Zeit überprüfen welcher ppO2 herrscht wenn die Anzeige auf dem Wert 1.3 steht ....
Bei ECCR's einfach den Tauchgang im rein-Sauerstoff Modus beginnen, so daß Pamb = ppO2
und vorsichtig überprüfen was passiert. Es ist sehr leicht "rein Sauerstoff" an der Oberfläche zu erzielen, wenn man bereits auf ppO2=0,7bar stabilisiert ist, einfach ausprobieren !
Regel Nummer 1 für Kreislaufgerätetaucher: Tauche aus wenn Du ein ungewohntes Gefühl hast.
Postdive: (Technischer Dienst nach der Benutzung)
Überprüfung des Flusses von jeder Düse (durch Messung, insbesondere bei "active-flow"-SCR's).
Überprüfung des Atemkalks, gab es einen Wassereinbruch ?
Reinigung und vollständige Trocknung des Atemkreislaufes, Sichtprüfung aller Komponenten.
Machen Sie Ihr Kreislauftauchgerät lagerfähig, denken Sie an die Bedürfnisse des Materials (Talkum für Gummiteile, keine scharfen Kicke, guter Lagerplatz), stellen Sie sicher das keine Tiere den Atemkreislauf besiedeln können
Überprüfen Sie Ihre Checklisten, können sie verbessert werden ?
Denken Sie daran:
es ist um einiges einfacher Lösungen zu finden wenn man vor dem Computer sitzt, als wenn man erst darüber nachdenkt wenn man ein echtes Problem hat.
Überprüfen Sie Ihre Ausrüstungs-Konfiguration, kann sie noch optimiert werden (sicherer, zuverlässiger, einfacher zu handhaben & "aufgeräumter") ?
Beispiele: hat Ihr ECCR angemessene Bailout-Lungenautomaten für jede Flasche mit atembarem Gas ? Sind Ihre Bailout-Regler gegen ungewolltes Abblasen geschützt (z.B. mit dem Absperrventil von Apeks), ohne die Überdruckventil-Funktionen ersatzlos lahm zu gelegen ? Können Sie Alles auch bei 0-Sicht identifizieren ?